LIGHT ARTS
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"When the music's over - turn out the lights"
The Doors, Jim Morrsion, 1967

 

Phoenix

Eddie

 

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Phoenix

Ich glaube jeder Mensch kennt den Moment, wo man auf einem Konzert steht und einen bis dato unbekannten Song von einer Band hört, der einen mit seiner Intensität nicht wieder loslässt. Bei mir war das der Titel „Phoenix“ von Wishbone Ash.

Ein Projekt dazu war schnell erdacht. Es musste leuchten! Leuchten wie ein roter Phönix, der in Flammen aufgeht und aus seiner Asche wieder aufersteht.

Auflegen der Kronkorken

 

Wer hat eigentlich gesagt, dass man Kronkorken nicht zum Leuchten bringen kann? Alles war man dafür tun muss, ist mit der Standbohrmaschine ein Loch reinbohren, eine LED einsetzen und das Ganze auf eine Holzplatte montieren und verkabeln. Was sich hier in einen Satz schreibt hat beim Original knapp 60 Stunden gedauert.

LEDs und Kronkorken beim Einbau

 

Dazu kam dann noch mal die Zeit fürs Programmieren eines Micro-Controllers, den selbstverständlich kann diese Kunstwerk mehr als nur ein- und ausgeschaltet werden. Verschiedene Lichtprogramme sind wählbar, dimmbar und ihrer Ablaufgeschwindigkeit einstellbar. Es gibt sogar ein ausgetüfteltes Zufallsprogramm.

 

Verkabelung                                                                                   Micro-Controller

 

Ich war nie ein Fan von Knight Rider und David Hasselhoff, aber die Lauflichter von K.I.T.T. haben mich immer schon fasziniert! Also habe ich auch das in meine Lichtsteuerung mit eingebunden. Am Ende macht die leuchtende Konstruktion mit ihren 100 x 45 cm und ihren 75 LEDs wohl so manchem Phönix alle Ehre. Mein aller erste „Light Art“-Projekt wurde im Mai 2008 fertiggestellt.

 

Phoenix im Dunkeln (LEDs auf 100%)

 

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Eddie

Nach dem ersten „Light Art-Projekt“ wollte ich es noch mal wissen. Ich wollte mehr Licht und mehr Technik zum Einsatz bringen und die Metalband „Iron Maiden“ kam mir da gerade recht. Auch dieses Projekt begann 2008 mit einer Skizze und einer vagen Kalkulation. Die zweite Skizze war dann schon etwas digitaler und am Ende standen die Rahmenbedingungen.

Erste Skizze auf Papier

 

Im Mittelpunkt sollte EDDIE (das Maskottchen von Iron Maiden) stehen. Über einen Schriftzug aus seinem Namen – der stilistisch dem Bandlogo nachempfunden ist – sollten leuchtende Blitze zucken und zwar immer dann, wenn die Musik ganz laut ist. Verrückt? Nein, machbar.

 

Zweite Skizze am PC

Buchstaben 1:1 aus Papier

 

Alte Platinen und anderer Elektroschrott waren schnell besorgt, die Bauteile mit einem Heißluftfön runtergefönt und die Platinen in Einzelteilen zugesägt, damit diese später wieder zu den Buchstaben zusammengesetzt werden konnten. Anschließend wurde ein Teil der Bauteile (aus rein ästhetischen Gründen) mit Klebstoff wieder auf die Platinen aufgebracht.

 

Wieder bestückte Platine

 

Ausgesäte Buchstaben

 

Jetzt fehlten nur noch die Blitze. Für den ersten Versuch wurde steife 2,5² Kupferleitung verwendet, die später durch Leuchtschnur ersetzt wurde. Mit einem feinen Nylonfaden wurde die Leuchtschnur auf der Front fixiert und auf der Rückseite fachgerecht mit Panzerband vertackert. Um die gewünschte Soundabhängig-heit zu erreichen, wurden die Leuchtschnüre an einen Inverter mit eingebautem Mikrophon angeschlossen.

Blitze aus Kupferleitung

 

Montage auf der Rückseite

Vorderseite ohne Blitze

 

Der obligatorische „Rest“ waren dann noch mal über 50 Stunden Endmontage und Testen. Aber am Ende stand ein neues Light Art-Bild, dessen Blitze immer dann aufleuchten, wenn man in die Hände klatscht – vorausgesetzt, man hat den Strom eingeschaltet.

 

Eddie mit voller Blitzleistung

 

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